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Pfarr- und Wallfahrtskirche FRAUENBERG - MARIA REHKOGEL Patrozinium: Maria zu den Sieben Schmerzen
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DIE
AUSSTATTUNG |
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Die Achse Gottvater - Gnadenstatue - Tabernakel, zentraler Blickpunkt des Kirchenraumes, wird flankiert durch je ein Säulenpaar, welche architektonisch nicht miteinander verbunden scheinen. An den äußeren Säulen befinden sich zwei Statuen, die allerdings durch ihre manieristische Schematik jünger wirken als der übrige plastische Schmuck der Kirche. Ignatius von Loyola, begleitet von einem Putto mit den flammenden Initialen Christi, und Franz Xaver, dem ein Kind die Taufschale nachträgt, sind die bedeutendsten Heiligen des Jesuitenordens. Erst die darüber angebrachte Architekturmalerei von Josef Gebler verleiht mit den über Gottvater hinausragenden Wolkenbündeln dem Hochaltar die optische Einheit. Das hübsche, jedoch sehr einfache Kommuniongitter wurde 1825 angebracht. Im mittleren Joch des spätbarocken Chorbaues sind zwei Bilder erwähnenswert, einmal Joachim und Anna, Maria das Lesen lehrend, zum anderen die Heilige Familie, wobei das Jesuskind mit lehrendem Gestus auf seine spätere Berufung hinzuweisen scheint. Ebenfalls im Chor hängen einige bemerkenswerte Votivbilder. Das älteste Votivbild stammt aus dem Jahr 1667 und erinnert in Wort und Bild an den Grazer Orgelbauer Johannes Lilling, mit der neuen Orgel auf dem Weg nach Maria Rehkogel. Noch im Murtal passierte ein Unfall, wobei der Orgelbauer unter den Wagen geriet. Wieder Erwarten kam er unverletzt davon, und stiftete in der Folge nicht nur dieses Votivbild, sondern auch die neue Orgel. Gegenüber findet sich ein Votivbild aus dem Jahr 1766, gestiftet von der Pfarre St. Lorenzen für die überstandene Viehseuche. Ein weiteres Bild zeigt eine große Prozession von St. Lorenzen im Mürztal auf den Rehkogel. Es erinnert an die feierliche Rückstellung der Gnadenstatue, die 1797 zum Schutz vor heranrückenden Franzosen in die Lorenzer Kirche übertragen wurde. Ein weiteres aus dem Jahr 1751 zeigt die Wallfahrtskirche noch vor dem spätbarocken Erweiterungsbau. Recht zahlreich sind schließlich noch die Bilder aus dem 19. Jahrhundert. Sie dokumentieren die Beliebtheit dieses Wallfahrtsortes in der Bevölkerung der näheren und weiteren Umgebung. Im westlichen Chorjoch befindet sich ein Oratoriumsfenster, das 1779 von Jakob Payer gestaltet wurde. Gegenüber ist das ehemalige Hochaltarblatt angebracht. Es befand sich von 1662 bis 1769 am frühbarocken Hochaltar der Wallfahrtskirche. Zentrales Thema ist die Aufnahme Mariens in den Himmel, gemalt nach dem bekannten Vorbild Peter Paul Rubens'. Apostel, Jünger und Angehörige trauern am leeren Grab Mariens, während diese bereits von Christus empfangen wird. |
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GOTISCHER CHOR |
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LANGHAUSZwei Nebenaltäre befinden sich im ersten Joch unter der Musikempore. Sie bestehen aus einer gemauerten Mensa und einem Altarbild aus der Zeit um 1700. Im südlichen Altar werden die Vierzehn Nothelfer mit ihren Eigenschaften dargestellt. vorne beginnend mit Pantaleon, Ägydius, Achatius, Georg, Veit und Eustachius, in der nächsten Reihe Erasmus, Blasius, Cyriakus, Christophorus und Dionysius, zuletzt Katharina, Barbara und Margarethe, darüber Gottvater. Das Altarblatt des Beweinungsaltares gegenüber zeigt Christus am Kreuz, flankiert von Johannes, Maria Magdalena und Frauen, die die Gottesmutter trösten. Der gotische Taufstein im ersten Joch hat die Form eines Säulenstumpfes mit Verstäbungen. In der Kirchenmitte befindet sich die Madonna auf der Säule, auch Pilgermadonna genannt, entstanden um 1662 und 1773 neu aufgestellt. Die dreiachsige Musikempore samt den anschließenden Seitenemporen wurde 1688 fertig gestellt. Um die Sicht zur Orgel freizuhalten, ist der in den Kirchenraum vorschwingende Mittelteil der mit Akanthusbekrönungen reich geschmückten Brüstung ohne Gitteraufbau geblieben. Da die Orgel von 1667 wesentlich kleiner war als das jetzige Instrument, erhielt die Rückwand eine gemalte Architekturkulisse, die dem weggehenden Kirchenbesucher noch mal die zentralen Themen des Wallfahrtsortes vor Augen führt. In der Mitte ist auf einem von Engeln getragenen Podium die Pietà zu sehen. Davor das grasende Reh. Beiderseits stehen Engel, die wiederum kleine Bilder mit der Pietà in den Händen halten. Der linke Engel zeigt das Bild mit der Aufschrift "Du Zuflucht der Sünder" einem knienden Büßer, während der rechte Engel das Bild mit der Aufschrift "Du Heil der Kranken" einem im Bett liegenden Kranken zeigt. Ein Blitzschlag beschädigte 1756 den Turm und zerstörte Orgel und Kulisse; diese wurde 1773 wiederhergestellt. Die neue Orgel lieferte 1775 der Grazer Orgelbauer Anton Josef Römer. Das Instrument besitzt 19 Register, verteilt auf Hauptwerk, Brustwerk, und Pedal. Ihre ansehliche Höhe verdeckt die dahinter stehende Architekturkulisse zu einem großen Teil. Das optisch wie klanglich prächtige Orgelwerk gehört zu den bedeutendsten Barockorgeln Österreichs. Die alte, aus der Bauzeit der Kirche stammende Sakristei, seit 1769 nicht mehr in Verwendung, wurde vor einigen Jahren zur Werktagskappelle umgestaltet. Über dem Eingang befindet sich eine Inschrift, die auf die Größe der gotischen Kirche hinweist. |
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PFARRHAUSDer Kirche benachbart ist vor allem das "geistliche Haus", heute Pfarrhaus, zu erwähnen. Es erhielt 1731 seine heutige Form. Der schmucke Vorgarten wurde 1769 geschaffen, nachdem der große Steinhaufen für den Erweiterungsbau der Kirche verarbeitet war. Gegenüber befindet sich das bescheidene Mesnerhaus mit gezimmertem Wohngeschoß. Es wurde 1734 erbaut.
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